Cracks!

Flying Childers:

V: Darley Arabian * 1715 t 1741

Er gewann unter den Farben des Herzoges von Devonshire fünf Rennen. Sein Bruder

Bartlett’s Childers:

V: Darley Arabian * 17xx t 17xx

Betrat nie eine Rennbahn, wurde aber ein überragender Deckhengst, der auch in Eclipses Pedigree zu finden ist.

Diomed:

V: Florizel * 1777 t 1808

Siegte 1780 im ersten Derby der Rennsportgeschichte. Als Vierjähriger gewann er zwei Rennen, als Fünfjähriger war er lahm, als sechsjähriger gewann er einen „Kings Plate“ und wurde, wegen einem Niederbruch, noch im gleichen Jahr ins Gestüt geholt als Deckhengst.

Die guten Fohlen bleiben aus, also verkaufte man ihn nach Virginia / USA.

Dort wurde der bereits 21-jährige einer der besten Vererber und ging in die Zuchtgeschichte ein. Er starb mit 31 Jahren.

West Australien:

V: Melbourne * 1850 t 1873

War der erste Gewinner der Dreifachen Krone, d.h. er holte sich 1853 die Siege in den Rennen 2000 Guineas, Derby und St. Leger. Er bewies so sein Können auf den Distanzen von 1600, 2400 und 2800 m.

Lexington:

V:Boston * 1850 t 1875

Der Hengst gewann 6 von 7 Rennen, holte sich im Gestüt 16x den Titel des Championvererbers. Seine Söhne hingegen waren zwar auf der Bahn Top, in der Zucht jedoch ließen sie zu wünschen übrig.

Lexington starb mit 25 Jahren und war schon vorher auf beiden Augen erblindet.

Kincsem:

V: Cambuscan * 1874 t 1887

Kincsem sollte als Jährling mitsamt den anderen Jahrgangsgenossen verkauft werden, aber der Käufer der Jährlinge ließ Kincsem und eine andere Stute zurück, weil sie zu gewöhnlich aussahen.

Also blieb sie bei ihrem Züchter E. von Blaskovits, der sie schließlich ins Training gab.

Ihr erstes Rennen bestritt sie aber nicht in Ungarn, sondern in Deutschland – genauer gesagt in Hoppegarten.Sie reiste schließlich viel herum (Deutschland, Ungarn, Österreich) und trotz dass die Reise damals noch lange nicht so komfortabel war wie heute, liebte Kincsem es. Allerdings nur unter folgenden Bedingungen: Ihre Lieblingskatze und ihr Pfleger Franzl, dessen Nachname niemand kannte, mussten im selben Waggon mitfahren. Fehlte z.B. mal die Katze, stieg Kincsem nicht eher ein, bis dass sie da war. Auch legte sie sich hin, wenn sie reiste.

Fremdes Futter und Wasser lehnte sie strikt ab, was hieß, dass ihr Futter und auch das gewohnte Wasser auf ihren Reisen grundsätzlich mitgeführt werden musste.

Nach jedem Sieg bekam sie von Blaskovits einen Blumenstrauß, der ihr an die Trense gesteckt werden musste.

Kincsem starte 2jährig 10x, 3jährig 17x, 4jährig 15x und 5jährig 12x und alle diese Rennen gewann sie. Eigentlich sollte sie noch ein weiteres Jahr auf der Rennbahn bleiben, doch sie begann zu lahmen und wurde so kurzerhand ins Gestüt geholt. Spätere Untersuchungen an ihrem im Landwirtschaftlichen Museum Budapest aufgestellten Skelett ergaben, dass sie an Spat erkrankte.

Bei der Geburt ihres letzten Fohlens (insgesamt 3 Töchter und 2 Söhne), zog sie sich eine Lungenentzündung zu und erkrankte zudem noch am Darm.

Sie starb am 17.03.1887.

Als dreimalige Siegerin im Großen Preis von Baden bekam sie in Iffezheim eine eigens nach ihr benannte Straße.

Ormonde:

V: Bend Or * 1883 t 1904

Eines der wenigen ungeschlagenen Pferde der Turfgeschichte. In der Zucht brachte er allerdings nichts Großes hervor, abgesehen von seinem Sohn „Orme“, der auf der Bahn gut war und sich auch gut vererbte.1889 wurde er nach Argentinien und 1892 in die USA verkauft, wo er 1904 schließlich einging.

St. Simon:

V: Galopin * 1881 t 1908

Er blieb auf der Bahn ungeschlagen, startete jedoch in keinem klassischen Rennen. Entweder wurde er nicht genannt oder er war nicht startberechtigt. Dadurch, dass sein Besitzer Prinz Batthyany starb, wurden alle Nennungen nichtig.

1886 begann seine Laufbahn als Deckhengst. Er zeugte 554 Nachkommen, von denen zehn Söhne und Töchter in 17 klassischen Rennen erfolgreich waren. Neunmal war er insgesamt an der Spitze der Vaterpferde.

Festa:

V: St. Simon * 1893 t 1914

Auf der Bahn eine Niete (2 Siege, 10 Plätze), im Gestüt Top! Ihre ersten Fohlen waren der Hengst Salute von Carbine und die Stute Festal Air von Ayrshire. Von 1902 bis 1906 fohlte sie dann ein Klassepferd nach dem anderen. Danach blieb sie bis zu ihrem Tod güst. Nur 1908 verfohlte sie einmal. Sie wurde die berühmteste Stammutter der deutschen Vollblutzucht. Ihre Kinder waren u.a. Festino, Fels, Fabula, Faust und Fervor. Die berühmte F-Linie machte Gestüt Waldfried berühmt.

Festino:

V: Ayrshire * 1902 t 1915

Er wurde in England gezeugt und kam noch im Mutterleib nach Deutschland.

18 von 31 Rennen gewann er (308.975 Mark ). 1908 wurde er als Deckhengst aufgestellt und 1913 bekam er in Fervor einen Gestütskonkurrenten. Zwei seiner Nachkommen waren „Amorino“, mit dem Otto Schmidt als Lehrling seinen ersten Derbysieg feierte und der erfolgreiche Pergolese .

Fels:

V: Hannibal * 1903 t 1925

Der Braune hatte Stirnfleck, Milchmaul, drei weiße Beine und einen imposanten Körperbau. Er gewann 18 von 19 Rennen, darunter auch das Deutsche Derby, das er mit 4 Längen Vorsprung locker gewann. Danach musste er aufgrund eines Hufspaltes 12 Wochen pausieren – was ihn aber nicht davon abhielt, danach genau dort anzuknüpfen,wo er aufgehört hatte. 1908 wurde er neben Festino als Deckhengst aufgestellt. Er stellte mit seinem Enkel „Omen“ und seinem Sohn „Ossian“ zwei der vier erstplazierten Pferde im Derby 1921. 1925 musste er aufgrund Altersschwäche aufgegeben werden.

Fabula:

V: Hannibal * 1904 t xxxx

Die Fuchsstute war ein Flieger schlechthin. Sie war auf Fliegerdistanzen ungewöhnlich schnell. Dafür besaß sie kein Stehvermögen, d.h. auf langen Distanzen machte sie schlapp.1914 wurde sie, als sie zur Bedeckung bei William the Third in Großbritannien war, beschlagnahmt und auf einer Auktion an Marquis San Miguel verkauft. Sie wurde nach Spanien gebracht und ist dort verschollen.

11 von 16 Rennen, die sie bestritt, gewann sie auch.

In der Zucht brachte sie als erstes zwei Töchter (Fabella und Favilla ) zur Welt. Was für ein Glück, denn 1914 sollte Fabula zu den in England stehenden „William The Third „ geschickt werden. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde Fabula „einkassiert“ (Kriegsrecht vor Zivilrecht) und auf einer Auktion vom Marquis San Miguel gekauft, der die Stute nach Spanien brachte. Dort verliert sich leider ihre Spur. Doch die beiden Nachkommen Fabulas erhielten die Festa – Linie bis heute aufrecht.

Faust:

V: Saraband * 1905 t 1909

Genaugenommen sollte Faust gar nicht geboren werden, aber da Festa ursprünglich von „Ard Patrick“, dem englischen Derbysieger, gedeckt werden sollte und abgewiesen wurde, weil man fand, sie wäre nicht gut genug für den Hengst, paarte man sie kurzerhand mit Saraband.

Faust gewann 9 von 10 Rennen. Und nach Meinung der Fachpresse hätte er auch dieses Rennen nicht zu verlieren brauchen, hätte er einen anderen Jockey gehabt.

1909 ging er an Darmverschlingung ein.

Fervor:

V: Galtee Moore * 1906 t 1931

Er war auf jeder Distanz zuhause und hat auch im Gestüt eine glänzende Karriere hingelegt. Er wurde neben Festino 1913 im Gestüt aufgestallt – damit begann seine Laufbahn. Mit fast jeder Stute zeugte er ein gutes Pferd und wurde 4x Championbeschäler. Allerdings musste dem erst auf die Sprünge geholfen werden, denn von 1914 – 1920 erhielt er von den damals großen Gestüten Graditz, Schlenderhan und Walburg nur zwei Stuten, die gewiss nicht die Besten waren. Erst durch den Ersten Weltkrieg begannen die Züchter sich nach anderen Hengsten umzusehen, die sonst nicht beachtet wurden. Damit kam der große Durchbruch.

Bei den bestrittenen Rennen wurde er, von 57 Rennen in 6 Rennzeiten, 19x Erster und 30x Zweiter. Seine Nachkommen „Perikles“ und „Graf Ferry“ waren die anderen Derby – Erstplazierten 1921 ( siehe Fels ).

1200 Flachrennen wurden laut Statistik von seinen Kindern gewonnen.

Man O’War:

V: Fair Play * 1917 t 1947

Er geht in 12. Generation auf Matchem und in 14. Generation auf Godolphin Arabian zurück. Der 1917 geborene Hengst begann Zweijährig seine Rennlaufbahn für seinen Besitzer Glen Riddle. Bei seinen 21 Starts wurde er nur einmal aufgrund eines schlechten Starts geschlagen. Glen Riddle bezahlte für Man O`War 5000 Dollar als Jährling – genau dieselbe Summe wurde später auch als Decktaxe kassiert.

1947 starb der Hengst. Seitdem steht in Fayette Country, in der Nähe von Lexington/Kentucky eine lebensgroße Statue.

Oleander:
V: Prunus * 1924 t 1948

Er gewann 19 Rennen und gewann insgesamt eine Summe von 580 950 DM. Jahrzehntelang war dies die Rekordgewinnsumme.

Auch als Deckhengst glänzte er. 9x wurde er insgesamt Championbeschäler.

In Iffezheim bekam er, genau wie Kincsem, eine nach ihm benannte Straße.

Nearco:

V: Pharos *1935 t 1973

Er war das erste italienische Pferd, welches den Großen Preis von Paris gewann. 14X hintereinander blieb er ungeschlagen.

Frederico Tesio verkaufte den Hengst nach seinem Paris-Sieg für die damalige Rekordsumme von 60000 Pfund Sterling an Martin Benson nach England.

Dort ging er in die Zucht. Mehr als 100 Söhne sind in der ganzen Welt als Deckhengste tätig geworden.

Nearco ist über seine Söhne bzw. Enkel „Nasrullah / Bold Ruler“ und „Nearctic / Northern Dancer“ Gründer der mächtigsten Vaterstämme der Vollblutzucht.

Nereide:

V: Laland * 1933 t 1943

Die auf Erlenhof gezogene Stute blieb in 10 Rennen ungeschlagen und gewann 1936 das Derby in einer Zeit von 2:28,8 min.

Athenagoras“ egalisierte 1973 die Zeit im Derby, aber unterbieten konnte sie bisher keiner. Die hervorgebrachten Söhne „Nuvalari“ und „Nordlicht“ waren zwei sehr gute Hengste, von denen Nordlicht 1944 das Derby holte.

Schwarzgold:

V: Alchimist * 1937 t 1950

Elf Rennen bestritt sie, drei davon verlor sie. Bei ihren Siegen allerdings gewann sie mit großem Vorsprung. Deutlich macht dies das Derby von 1940, in dem sie mit 10 Längen Vorsprung gewann.

In der Zucht allerdings brachte sie nichts nennenswertes hervor.

Ticino:

V: Athanasius * 1939 t 1957

Gewann in seiner Laufbahn das Derby 1942 und von `42 - `44 u. a. den Großen Preis von Berlin.

Er stellte der Zucht allerdings nur 10 Jahrgänge, wurde davon allerdings 9x Championvererber.

Er zeugte viele Klassepferde, u. a. auch die Derbysieger „Niederländer“, „Neckar“, „Lustige“ und „Orsini“. Mit 17 wurde Ticino unfruchtbar und musste mit 18 Jahren getötet werden.

Nijinsky:

V: Northern Dancer * 1967 t 1992

Er ist ein selten anzutreffender Typ des idealen Rennpferdes, das Stehvermögen mit Schnelligkeit paaren konnte.

Triple Crown Gewinner von 1970.

Als Deckhengst brachte er Pferde wie „Green Dancer“, „Ille de Bourbon“ und „Golden Fleece“ hervor.

Mill Reef:

V: Never Bend * 1968 t 1986

Er war Sieger in zwölf Rennen, u. a. auch das ‘Epsom Derby ‘, die ‘ King George and Queen Elizabeth Stakes‘ und das ‘ Prix de l`Arc de Triomphe ‘.

Ab 1973 wurde er im englischen Nationalgestüt in Newmarket als Beschäler aufgestellt und brachte u. a. „Acamas“, „Shirley Heights“ und „Glint of Gold“ hervor.

Ribot:
V: Tenerani * 1952 t 1972

Mit einer Größe von 159 cm war er nicht besonders groß, aber auf der Bahn konnte er rennen wie ein Großer.

Sechzehn Starts und sechzehn Siege – alles in drei Rennzeiten.

Als Deckhengst brachte er Pferde hervor wie z. B. „Molvedo“, „Tom Rolfe“, „Prince Royal“, „Ragusa“, „Ribero“, „Ribocco“ und „Riboprince“.

Riboprince deckte im Gestüt Alpen und zum Schluss auf Gestüt Auenquelle.

Secretariat:

V: Bold Ruler * 1970 t 1989

Er gewann 1973 die Triple Crown mit Leichtigkeit und genoss in den USA eine enorme Popularität. ER wurde 1973 zum „Sportler des Jahres“ gewählt und hatte, als er von der Bahn ging, über 1,3 Millionen Dollar zusammengaloppiert.

In der Zucht jedoch litt er anfangs an Potenzstörungen. Man munkelte, dass er in seiner Rennlaufzeit mit Anabolika gedopt wurde. Aber Secretariat setzte sich durch und machte als Debütant 12 von 16 Stuten tragend. Allerdings ist ihm der Durchbruch dabei nicht gelungen.

Star Appeal:

V: Appiani ll * 1970 t 1987

Er galoppierte über 1,5 Mio. DM zusammen. Auf Röttgen wurde er geboren, für Stall Moritzberg lief er und in Newmarket deckte er. 1987 ging er kurz nach der Ankunft in Australien ein.

Spectacular Bid:

V: Bold Ruler * 1976 t 2003

Er kostete als Jährling nur 37 000 Dollar, galoppierte über 2,7 Mio. Dollar zusammen und wurde für 22 Mio. Dollar als Beschäler syndikatisiert. Spectacular Bid I starb am 09.06.2003 an einer Herzattacke und ist auf der Milfer Farm im US-Staat New York begraben.

Königsstuhl:
V: Dschingis Khan * 1976 t 1995

Auf Zoppenbroich gezogen, gewann er als erstes deutsches Vollblutpferd das Henkel Rennen, das Derby und das St. Leger, damit auch die dreifache Krone.

Zwanzigmal startete er, 11x davon war er Sieger, siebenmal Zweiter und je 1x Vierter und Fünfter. Seine Gewinnsumme beträgt über 1 Mio. DM.

1995 musste er aufgrund einer Entzündung des Darmes nach einer OP in der Tierärztlichen Klinik Hannover eingeschläfert werden.

Nebos:

V: Caro * 1976 t 1999

Nebos stammt aus der international bekannten N-Familie, wie Nearco auch.

Er lief 18 Rennen und war dabei 12x der Sieger.
Seine Gewinnsumme beläuft sich auf über 1,2 Mio. DM und Nebos wurde 1980 für 3 Mio. DM syndikatisiert.

Auf Erlenhof agierte er als Beschäler und hatte eine Decktaxe von 20 000 DM.

Shergar:

V: Great Nephew * 1978 t 1983

Shergar ist 1981 im Derby angetreten und hat dieses mit 10 Längen Vorsprung gewonnen. Auch andere Rennen gewann er noch.

Für rund 10 Mio. Pfund syndikatisierte man ihn und stellte ihn im irischen Ballymany Stud von Aga Khan als Deckhengst auf.

Dort erlangte er traurige Berühmtheit, denn in der Nacht vom 8. auf den 9. Februar 1983 wurde er entführt und ist nie wieder aufgetaucht. Heute weiß man, dass er bereits kurz nach seiner Entführung getötet worden sein muss. Die Umstände sind allerdings mysteriös.

Er ist zwar nicht das erste und einzige Pferd, das entführt wurde, dafür aber das Prominenteste.

Sicambre:

V: *1948 t 1975

Der Name bedeutet den Wiederaufstieg eines französischen Rennstalles, der während des 2. Weltkrieges zerstört wurde.

Unter den Farben von Jean Stern gewann der Hengst 2 und 3 – jährig sechs klassische Rennen. Auch das französische Derby gewann er.Nach einem Rennunfall ging Sicambre 1952 in die Zucht und wurde der begehrteste Zuchthengst Europas.